–rof- Dem 45. Motocross-Fest auf dem Schweighausener Pflingstberg war durchweg strahlender Sonnenschein beschieden. Tagestemperaturen um die 27° machten sowohl den aktiven Fahrern, Helfern wie auch den Zuschauern zu schaffen. Schattenplätze waren beliebte Rückzugsorte und sehr gefragt. Wer denn einen Schattenplatz gefunden hatte, der wollte ihn nicht mehr verlassen oder nur „notdürftig“, wie es ein Motocross-Fan schmunzelnd auf den Punkt brachte.

Die Auftaktveranstaltung am Freitagabend, die sogenannte „Warm-Up-Party“ wurde gemeinsam vom Motorsportclub und der Wohnwagengemeinschaft Schweighausen veranstaltet. Diese Disco, auf die jüngere Generation mit Shuttle-Service aus den Schuttertäler Ortsteilen abgezielt, wurde sehr gut angenommen. Vorsitzender Reinhold Singler zollte dem Abend einen reibungslosen Ablauf mit umsatzstarkem Besuch.

Beim 22. ADAC-Jugend-Motocross am Samstag konnte der MSC Schweighausen dank einer zusätzlich vom Deutschen Motorsportverband auferlegten Pokalklasse insgesamt 114 Jugendfahrer auf dem Pflingstberg willkommen heißen. Darunter wohlbemerkt, sieben Mädel’s, so Rennsekretär Rainer Randack, der die Abnahme der Teilnehmer organisierte. Bedingt durch die zusätzliche Pokalklasse, war der Zeitplan am Samstag nicht zu halten, das wusste Sportleiter Marco Zehnle und Rennleiter Jürgen Geiger von vorn herein.

„Aber was ist am Ende schon eine halbstündige Verzögerung, wenn es letztlich um die Fahrsicherheit der Teilnehmer geht“, meinten die Beiden übereinstimmend. Um dem Staub Herr zu werden, musste zwischendurch die Motocross-Strecke bewässert werden. Auf dem linken Talabschnitt, was die permanente Trainingsstrecke darstellt, war im Frühjahr mit eine automatische Sprenkelanlage  installiert worden. Die Premiere ist gelungen, so Michael Singler, Leiter der Streckensicherung.

Dank der Trainingsstrecke, die der MSC Schweighausen seit Frühjahr 2017 anbieten kann, konnte auch die Jugendarbeit wesentlich verstärkt werden.

Rund zehn Jugendliche üben sich derzeit im Motocross-Sport, der ab 8 Jahre mit 50 Kubik starken, kleinen Motocrossmaschinen mit Automatikgetriebe gefahren werden darf. Je nach Altersstufe steigt die Motorleistung und die Radgröße entprechend. Beim Jugendmotocross vergangenen Samstag starteten vier Jugendfahrer vom MSC Schweighausen.

Die Frage an den zehnjährigen Levin Klausmann aus Mahlberg: „Wie kommt man zu dem doch etwas außergewöhnlichen Sport?“, meinte Levin: Ich möchte später „Down-Hill-Fahren“ wie mein  Papa, aber solche Rennen werden erst ab 11 Jahren gefahren. Aber Motocross werde ich dann trotzdem weiter fahren, es macht mir richtig Spaß.“ Anmerkung Papa  Markus Klausmann, 15-facher Deutscher Meister im „Down-Hill-Fahren, steht natürlich voll hinter dem Ansinnen seines Sprösslings.  …und Mama’s T-Shirt mit einem aussagekräftigen „SUPER“ demonstriert ihre Zustimmung.

Levin Klausmann startete mit seiner 65 ccm KTM auf dem Pflingstberg in sein insgesamt drittes Motocross. Unter 23 Startern in seiner Klasse belegte Levin im ersten Wertungslauf einen neunten und im Zweiten einen 13. Platz, was ihm in der Tageswertung den 11. Platz und 20 Wertungspunkte für die Baden-Württembergische Landesmeisterschaft einbrachte.

Mit 98 Startern beim Motocross am Sonntag  war die 45. Auflage absolut rekordverdächtig. Zwei Klassen, 85 ccm und 250 ccm, wurden zur Deutschen Meisterschaft gewertet, das Startgitter bei allen sechs Wertungsläufen voll besetzt, was für die Zuschauer besonderer Nervenkitzel bedeutete.

Dank finanzieller Unterstützungen durch den ADAC und großer Eigenleistungen war es dem MSC Schweighausen möglich, in jüngster Zeit eine permanente Trainingsstrecke und deren automatisches Bewässerungssystem, einen Waschplatz für Motocrossmaschinen, der nun aber bei diesem guten Wetter nicht benötigt wurde und vieles mehr zu bauen und installieren. Seitens des ADAC Südbaden war nun deren Vorsitzender, Clemens Bieniger, auf den Pflingstberg gekommen um die Neuerungen offiziell deren Bestimmung zu übergeben. Bürgermeister Carsten Gabbert schloß sich mit den Grußworten ser Gemeinde den Danksworten des ADAC an. Der Vorsitzende des ADAC-Ortsclubs Schweighausen, Reinhold Singler, bedankte sich beim ADAC für die rund 60%ige finanzielle Unterstützung, dankte aber auch seinen ehrenamtlichen Helfern für das Engagement bei den Bauarbeiten.

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