Internationale Sechstagefahrt in Brive de la Gard
ISDE (International Six Days of Enduro)
Am Mittwoch den 23. August bin ich morgens um 5 Uhr nach Frankreich aufgebrochen. Mein
Ziel war die diesjährige Manschaftsweltmeisterschaft in Brive-de-la-Gard. Ich (#391) startete
mit Mike Kunzelmann (#491) und Jan Taube (#591) im Club Team Award. Als wir mittags
ankamen, musste ich mich direkt mit meinen Motorrad beschäftigen da die Abnahme schon 1
Tag später erfolgen sollte. Ich ging direkt auf den TEST-Track um dem Motorrad den letzten
Feinschliff zu geben.
Am Donnerstag hieß es dann Mittags Papier- und anschließend Technische Abnahme. Als die
Motorräder dann im Parc Ferme standen schauten wir uns die ersten Sonderprüfungen an.
Donnerstag Nachmittag bis Samstagabend war dann Prüfungen laufen angesagt. 10
verschiedene Prüfungen bei 40°C. Die Prüfungen waren sehr schön gesteckt und die
Landschaft gab einiges her. Samstag Abend ging es zur Eröffnungsfeier in die Innenstadt von
Brive, welche sehr gut organisiert war. Wir zogen länderweise durch die Stadt und ließen uns
von den französischen Fans feiern.
Den Sonntag ließen die meisten Fahrer eher ruhiger angehen und verbrachten den Tag mit
den letzten Vorbereitungen und im Pool.
Am Montag morgen ging es dann für mich relativ früh los. Um 9:12 Uhr startete ich in den
ersten Fahrtag. Da am ersten Tag das Starterfeld noch gemischt ist, hatte ich in den
Prüfungen viele langsamere Fahrer vor mir und ich fand keinen richtigen Rythmus. Die Sicht
war durch den extremen Staub sehr begrenzt und die Etappe war ebenfalls sehr anstrengend,
mit vielen Single Trails und steilen und langen Abfahrten. Aber trotzdem waren die Zeiten
besser als erwartet und ich startete als viertbester deutscher Clubfahrer am ersten der 6
Fahrtage!
Tag 2 ging für mich etwas später los. Um 9:35 startete ich die Etappe, welche die gleiche wie am
Tag davor. Aber durch die ausgefahrenen Tests und den vielen Staub auf den Prüfungen habe
ich viele Fehler gemacht und ging einige Male zu Boden. Ich verlor einige Plätze und fand
mich nach dem 2. Tag nur noch auf Platz 6 der deutschen Fahrer.
Auf den 3. Tage hatte ich mich richtig gefreut. Schöne enge Prüfungen mit viel Wiese und
Hammer-Lage ganz oben auf dem Berg. Der Tag startete ganz gut. Bis ich in der 3. Prüfung
mich in losem Waldboden festfuhr – und das Motorrad wieder aus der Spur heben musste.
Das kostete unheimlich viel Zeit, der ich den ganzen Tag hinterher gefahren bin. Auf den
letzten 2 Tests habe ich noch einmal richtig viel Zeit gut gemacht. Damit stand ich am
Tagesende wieder als sechstbester Deutscher da.
Am Donnerstag, Fahrtag Nummer 4, kühlte es das erste mal ein bisschen ab. Die
Temperaturen gingen von 35-40°C runter auf 20°C, was im Gegensatz zu den Vortagen sehr
angenehm war.
Ich kam mit den Prüfungen nicht ganz so gut zu recht wie die Tage davor. Das merkte man
auch an meinen Zeiten. Ich machte zu viele Fehler und hatte mehrere kleine Stürze. Mein Ziel
war an diesem Tag einfach nur noch durchzufahren.
Am Freitag morgen tat mir alles weh. Vor allem meine Linke Hand war sehr gereizt. (Letztes
Jahr Kahnbein angebrochen und teilzertrümmert). Muss man sich ja eigentlich auch nicht
wundern wenn ich überlege was wir in den 4 Tagen davor alles gefahren sind. Mein einzigstes
Ziel war vor Karl Weigelt (deutscher Fahrer) zu bleiben,welcher sich auf den letzten Tage auf 24
Sekunden angepirscht hatte. Ich wollte aber konnte ihm in den ersten 2 Prüfungen keine Zeit
abnehmen – im Gegenteil – er nahm mir sogar Zeit ab. Das konnte ich zum Glück nach der
dritten Prüfung abstellen, da ich bessere Zeiten fuhr als er.
Am Samstag starteten wir als .e Gruppe zum Abschluss-Cross. Mein Start war gut ich konnte
mich als 10. nach dem Start einordnen. Ich fuhr noch einmal 3 Plätze nach vorn, wurde
jedoch dann von einem italienischen Fahrer abgeräumt, was mich auf Platz 10 zurück warf,
den ich dann ins Ziel retten konnte.
Resultat nach den 6 Tagen in Frankreich:
Im Club Team Award landeten wir mit dem Team auf Platz 32 und in der Klasse C1 landete ich auf Platz 48 von 132 Fahrern
Im C-Championat auf Platz 115 von über 600 Fahrern, damit bin ich sehr zufrieden.
Es war eine sehr harte und anstrengende Woche mit vielen neuen Erfahrungen die mich in
sportlicher Sicht weiterbringen werden. Ich hoffe ich kann noch an weiteren Six Days teilnehmen.
Besonders Danken möchte ich meiner Familie und ganz besonders meinen Eltern und dem Team in der Gärtnerei, ohne die das überhaupt nicht möglich
gewesen wäre.
Ein Dank geht natürlich auch an meine Sponsoren.
– Sanitär Pfütze
– Blumen Bräutigam
– Gärtnerei Bräutigam
– Kollmer Bikes
– Zweirad Kollmer
– Zweirad Oberle
– Picant Film und Fotoproduktion
– Karosseriebau Singler
– ADAC Südbaden
– MSC Alemannorum Schweighausen e.V.
– Graffiti Lahr
– DMSB Team
– Der Paddock-CREW