–rof– Eine Riesen-Überraschung hielt der Vorstand bis zum Schluß in der Jahreshauptversammlung des MSC Schweighausen zurück. Ein langersehnter Wunsch – ja ein Traum geht in Erfüllung, so der erste Vorsitzende Reinhold Singler: Die dringend erforderliche Trainingsstrecke auf dem Pflingstberg ist genehmigt, ein für Prädikatsläufe vorgeschriebener Waschplatz für MX-Maschinen darf gebaut werden. Der Vorsitzende getraute sich den vom Landratsamt Ortenaukreis an Silvester eintreffende Brief im alten Jahr erst gar nicht zu öffnen, so Singler nun freudestrahlend,. Doch dann musste ich mich setzen, als ich endlich den Mut fand, das Amtsschreiben zur Kenntnis zu nehmen, so Singler weiter.
Der Motorsportclub „Alemannorum“ Schweighausen hatte vergangenen Donnerstagabend zur Mitgliederversammlung in das Gasthaus Krone eingeladen. Die Besucherzahl lag mit 49 Anwesende doch weit hinter den sonst üblichen Zahlen zurück. In den Begrüßungsworten entschuldigte Vorsitzender Reinhold Singler zum Einen selbst viele Aktive des Vereins, welche für eine Woche zum intensiven Motocross-Training in südlichere Gefilde gefahren waren und zum Zweiten, war der Traditionstermin der JHV vom ersten Samstag im neuen Jahr auf den Donnerstag vorverlegt worden.
Einen umfassendne Tätigkeitsbericht legte der Vorsitzende des ADAC. Über die wichtigsten Aktivitäten referierte Reinhold Singler ausführlich. Verschiedene Teilnahmen an Ortsturnieren mussten im zurückliegenden Geschäftsjahr 2016 allerdings hinten anstehen, waren doch das Bergdorffest Mitte Mai und das Motocross Anfang Juli die Höhepunkte im Vereinsgeschehen. Drei Tage Wirtschaftsbetrieb beim Dorffest und gleichzeitig für die organisatorischen Dinge der Vereinsgemeinschaft parallel zu stemmen war schon eine Meisterleistung für den MSC, aber von sichtbarem Erfolg gekrönt, so Singler. Bereits sechs Wochen darauf, dann das Motocross auf dem Pflingstberg, ebenfalls über drei Tage erstreckend.
Ohne Mithilfe anderer Vereine wäre das Helferaufkommen dort erst gar nicht zu stemmen. Singler wörtlich „Ich weiß wir reden jedes Mal vom Wetter, einmal zu naß und schlammig, einmal zu trocken, heiß und staubig, aber so ist es halt nun mal bei einem Outdoor-Event dieser Größenordnung“. Das Wetter am Motocross meinte es 2016 zu gut und nur dank tagelangem Einsatz durch „Streckenbewässerung“, Hauptverantwortlicher hierfür Michael Singler, war in der Trockenperiode Anfang Juli ein solches Motocross durchführbar. Viele Zuschauer scheuten die Hitze und dennoch konnte der MSC ein achtbares, positives Ergebnis einfahren.
Der stellvertretende Sport- und Jugendleiter Jürgen Geiger rief die sportlichen Erfolge vom Jugend-Motocross am Samstag 9. Juli und von den Deutschen Meisterschaftsläufen am 10. Juli nochmals in Erinnerung. Dankbare Worte und Komplimente gab es für die Suche der vielen Streckenwarte an Familie Anton Singler und für das Organisieren des Wirtschaftspersonals, an Petra Hirth.

Sportleiter Marco Zehnle stellte die Clubfahrer und deren Erfolge vom zurückliegenden Jahr vor.
Hervorstechend war hier der Jugendfahrer Joe-Luis Kaltenmayer, der es mit 18 Starts bei Jugend-Motocross-Rennen bis zum Finale der besten deutschen Nachwuchsfahrer mit achtbbarem Erfolg schaffte.
Bei den Großen war Marco Müller im Motocross mit „Top10“ Ergebnissen unterwegs und im Geländesport durfte Kai Bräutigam bei den Mannschaftsweltmeisterschaften, den „Six Days of Enduro“ in Spanien starten. Insgesamt starten 15 Motorsportler für den MSC Schweighausen in verschiedenen Kategorien und Altersgruppierungen.
Den umfassenden Geschäftsbericht legte Schatzemisterin Dorina Haller-Kindle in gedruckter Form aus und ging auf die wichtigsten Zahlen im Detail erklärend ein. Trotz großer Investitionen und auch Sanierungsarbeiten an Strecke und Lagerstätten war es gelungen, im Jahr 2016 einen guten Überschuß zu erwirtschaften. Dies wäre aber ohne finanzielle Unterstützung durch den ADAC Südbaden und München für den Ortsclub in Schweighausen nicht möglich gewesen. Dankbare, deutliche Worte gingen deshalb aus der Versammlung an den Vertreter des ADAC Südbaden,  dem Sportleiter Karl Wolber aus Freiburg.
Der meist uninteressante Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ wurde jedoch in der Jahreshauptversammlung des ADAC-Ortsclub „Alemannorum“ Schweighausen zum Höhepunkt des Abends.
Sportleiter Marco Zehnle riss zum Thema „künftige Vorhaben und Bedürfnisse“ innerhalb des Motorsortclubs schon mal an, dass ein langersehnter Traum in greifbare Nähe gerückt sei, überlies aber dem Vorsitzenden die Bekanntgabe der Details. Hocherfreut gab Reinhold Singler gegen Ende der nun doch so wichtigen Jahreshauptversammlung bekannt, dass zum letzten Tag des Geschäftsjahres, dem 31. Dezember 2016 die Genehmigung des Landratsamtes Ortenaukreis für die beantragte Trainingsstrecke gekommen sei. Und das Ganze auch noch langfristig auf 15 Jahre. Dank der Grundstückseigentümerfamilie Markus Ohnemus vom Pflingstberg, welche dem Pachtvertrag mit dem Betreiber, dem MSC Schweighausen, über den langen Zeitraum zustimmte, wurde nun seitens der Genehmigungsbehörde für einen Trainingsbetrieb zugestimmt. Von April bis Oktober ist der Betrieb jeden Dienstagabend, von 17 bis 20.30 Uhr und an vier Samstagen  von 9 bis 17 Uhr (zusätzlich zur einmal jährlichen Motocross-Veranstaltung) gestattet. Gewisse Auflagen sind seitens des Vereins einzuhalten, aber alles im machbaren Bereich, so Vorsitzender Reinhold Singler erleichtert zu den Ausführungen der Genehmigung.
Zu großem Dank sei der MSC nun natürlich auch den Nachbarn für die Duldung, der Gemeinde Schuttertal für die Zustimmung und auch dem ADAC Südbaden für die finanzielle Unterstützung des Vorhabens verpflichtet. Ein Traum geht in Erfüllung, meinte der Vorsitzende abschließend und die Versammlung spendete gebührend Beifall.
Der offizielle Vertreter des ADAC in der Versammlung, Sportleiter Karl Wolber, beglückwünschte den Ortsclub und meinte, „da ist doch klar, die Sportstättenförderung seitens des ADAC ist in Schweighausen mit diesen Zukunftschancen bestens angebracht“.

Eugen Göppert schloß sich als Vertreter der Gemeinde Schuttertal den Gratulanten an und lobte die reibungslose Zusammenarbeit des MSC mit der Gemeinde und stellte klar, dass mit dieser Genehmigung die Grundlage für den Motorsport in der Region gesichert sei.
Seitens des Deutschen Motorsportbundes wird ja schon seit Jahren moniert, dass kein Waschplatz für die Motocross-Motorräder bei Prädikatsläufen vorhanden wäre. Auch diese Baugenehmigung liegt nun vor und man wolle das Vorhaben noch im laufenden Jahr umsetzen, auch wieder Dank einer finanziellen Bezuschussung durch den ADAC München, so Reinhold Singler.
Weiter wurde zum Versammlungsende bekannt gegeben, dass der Sportleiter Marco Zehnle zur internationalen Sportwarte-Ausbildung des DMSB berufen wurde. Die DMSB Academy ist die zentrale Bildungsinstitution des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB). Hier erhalten die in den vielfältigen Motorsportdisziplinen engagierten Offiziellen eine fundierte Ausbildung, können ihre turnusmäßigen Auffrischungslehrgänge absolvieren und sich fort- oder weiterbilden.
Ausserdem hat Werner Kürz die Prüfung als Technischer Kommissar erfolgreich abgelegt.

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft

10 Jahre: Christian Binder, Christoph Brenner, Daniel Höckel, Martin Maier, Maximilian Mickan, Alexander Offenburger, Robert Schulz und Stepan Nico

25 Jahre: Jan Fischer,  Timo Richter, Patrick Santo und Holger Welte

50 Jahre: Anton Offenburger (siehe Bild)  und Alfred Schneider (nicht auf dem Bild – er war entschuldigt)

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